WIE MAN SETS DESIGNED
IN DIE HÄNDE SPUCKEN
wie die 80s Band Geier Sturzflug einst die Arbeitsmoral der Deutschen ironisch besang, beschreibt metaphorisch ganz gut die Odyssee, die man durchläuft, wenn man Sets designen möchte. Wir befinden uns hier im Bereich von Nadeln im Heuhaufen, vom Hölzchen aufs Stöckchen und treten in Kontakt mit totalitären Althippi Requisitenausstattern oder großherzigen, solidarischen Locationgebern. Produktion ist Handwerk. Eben: In die Hände Spucken.
Im Internet gibt es schon mal
ALLES.
WIR STEHEN DRAUF…
soweit, so gut. Selbst das, was man nicht sucht oder braucht. Da kann der Jakobsweg der Ausstattungssuche schon mal zum Holzweg werden, und einem am Ende prompt die falsche Lampe angehen. Es wird also gesiebt und Leim angerührt, Stein auf Stein gesetzt und sich mühsam wie Eichhörnchen ernährt. Alles zum Wohle des „Bruttosozial“ Produkts.
Wir stehen drauf,
wenn letztlich alles steht oder festgebunden wird, wie die selbstgebaute Mosaikfliesen Tischplatte, die auf dem Wasser schwimmend in einem Innenpool in Werder das Fundament des „Golightly“ Projekts bildete.
Wir stehen drauf,
wenn alle anderen Requisiten, angebunden oder nicht, dennoch davon treiben und wir mit Anglerhose und Kescher alles wieder zurückrudern. Wir stehen drauf, wenn die High End Törtchen schon nach dem Transport zur Location erste Dellen haben oder spätestens beim Anrichten auf den hübschen und lange recherchierten Vintage Tellerchen zerfließen. Wer hier von unseren Tellerchen gegessen hat, bleibt der Fantasie des Betrachters überlassen. Mut zur Imperfektion!
Wir stehen drauf, wenn wir
MORGENS UM ACHT
auf dem Ökomarkt Gemüse Requisiten aussuchen und Händler sich fragen, warum wir akribisch die dreckigsten Kartoffeln raussuchen oder was wir wohl mit zwanzig roten Zwiebeln kochen wollen. Aber so ein „Garden run wild“ Projekt geht eben nur verwildert und üppig, wenn man ganze Munitionskisten damit füllen muss. Außerdem spenden wir unsere Lebensmittel Requisiten anschließend an eine gemeinnützige Einrichtung. Logo.
Wir stehen drauf,
wenn wir es nicht wagen, das eben in Kleinstarbeit zusammengesteckte Blumenarrangement wieder zu zerpflücken, weil einfach eine Blüte am falschen Grasbüschel schmiegt, und zerpflücken dann doch. Wir stehen auch drauf, wenn wir dank der Rauchmelder in der Location keinen Rauch machen dürfen, die Zigarre im „Golden Age“ Bild aber in echt
Qualmen
soll und wir also tausend und einmal eine Kerze anzünden und ausblasen. Auf allen Vieren versteht sich.
Mehr ist mehr, wir spucken in die Hände!
CATALOGUE
Der Stillleben Katalog für Agenturen, Händler, Galeristen, Hospitality.
Die künstlerischen Stillleben sind eine Essenz aus Interieurfotografie, Setdesign und narrativen Elementen in Anlehnung an verschiedene Epochen. Glamouröse wie rauhe Ästhetik, Überschwang und Akribie in den Details erschaffen kleine eigenen „stille“ Welten, die dennoch „hörbar“ machen, erlebbar machen, was über das rein Visuelle hinausgeht.
