Der Moderator der Veranstaltung kündigt Janis McDavid mit einer Anekdote an. Er erzählt über die langen aber schönen Vorgespräche mit Janis Managerin und wie sehr er sich freut, dass Janis nun hier auf der Bühne sein wird.
Janis
kommt an diesem Tag seines Auftritts als Motivationsredner ohne seinen Rollstuhl auf die Bühne. Er trägt ein schwarzes Couture Korsagenoberteil von Designerin Isabel Vollrath, das ihm wie auf den Leib geschneidert ist, und ein auffälliges
Make Up
im Gesicht, als er vor einen Spiegel tritt. Er beginnt seinen englischen Vortrag mit Fragen an sich selbst. Stille im Publikum. Dann wendet er sich den Zuhörer*innen zu und scherzt darüber, dass irgendetwas heute besonders an ihm wäre: Sein provokativer Style.
Janis weiß natürlich um seine Wirkung auf Menschen, die ihn zum ersten Mal sehen und feststellen, dass er keine Arme und Beine hat. Er kokettiert mit den Klischees. Er möchte „Aufräumen“ mit den Unterschieden, die bitte keine mehr sein sollen in dieser Welt. Janis berührt mit selbstreflektierenden Fragen wie:
Warum ich?
und trifft damit auf einen Nerv der Zeit, in der viele Menschen nicht sehen, was sie haben, sondern eher, was sie nicht haben. Dabei entwickelt er sich stets selbst weiter. Er macht neue Erfahrungen, dass er Menschen auffällt aufgrund seinen coolen Looks und nicht, weil er im Rollstuhl sitzt.
Sein Buch, herausgegeben vom Herder Verlag „ALLE ANDEREN GIBT ES SCHON“ beschreibt auf motivierende Weise, wie es möglich ist, sein „bestes Leben zu leben“.
