Leichtsinnige Leichtigkeit, unsinniger Überfluss und die trotzige Wankelmütigkeit einer sehnsüchtigen Person, die nicht weiß, warum und wonach sie

Sehnsucht

hat. Eine Sehnsucht, die sticht wie die erste Verletzung – „the first cut“ – die, unverarbeitet – unzerkaut – nie ungerächt zu schlucken ist, auch nicht hastig heruntergespült, immer wieder ihren Weg zurück findet in Zeiten von aufflammenden Brennpunkten. Verlust und Findung stehen als Kombination eng beieinander als möglicher Ausweg aus diesem Gefühlszustand – hinein in ein dann doch selbstbestimmtes Leben, Art zu leben. Versöhnung mit den Weltschmerzbringern, ein Erkennen und Verzeihen, ein müdes Schmunzeln, aus dem Vertrauen heraus, sich selbst gestärkt zu sehen.

Alles scheint nur verloren. Die Dekadenz, der (fremdgefederte) Luxus, das (extra) laute Lachen – hinter all dem die Sehnsucht – sind verklungen im verkaterten Licht der vergangenen Party Nacht einer

„Holly Golightly“

á la „Frühstück bei Tiffany“. Relikte, direkt übersetzt mit Farben, Formen, Geschmack, Objekten treiben förmlich als Überbleibsel und Demonstration an dem Ort der kompensierten Sehnsucht wie eine Flaschenpost im offenen Meer, die gefunden – gelesen – werden will.

GOLIGHTLY ist eines von 3 aktuellen Werken aus dem Projekt Stillleben. In Anlehnung an verschiedene Epochen wird mittels Interieur, Styling und Requisiten eine eigene Welt kreiert, die Freiraum für Interpretationen lässt.

credits

Produktion und Fotografie: Katy Otto
Produktionsassistenz: Holger Senft
Styling und Setdesign: Katy Otto, Holger Senft
Technischer Assistent: Markus Grün
Location: Werder / Havel
Postproduktion: Simon Reitzle