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PLÖTZLICH AUCH BLOGGER

Fotoproduktion Berlin Fashion Blog
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EINEN FASHIONBLOG HABEN

Wir hatten irgendwann auch einen Fashionblog, so wie alle, dachten wir, nur besser. Ist klar.

Anfangs fotografierten wir uns selbst in verschiedenen Looks, das wurde uns schnell zu aufwendig. Also berichteten wir über andere: Designer, Highend Sexshop Besitzer, Stoffdruckexperten oder schrille Parties, zu denen wir als Blogger ganz selbstverständlich Zutritt bekamen. Wir hatten teilweise auch Spaß. Ich erinnere mich, dass ich bei einer Dandy Diary Party plötzlich von der Videokamera der Entourage von Harald Glööckler überrannt wurde. Dort fand man es auch schick, sich spontan Botox spritzen zu lassen.

Ständig kam ich gerne mit den ungewohnten Namen von Berliner Hipstern durcheinander. Shawny Sander, Model und Rockmusikerin, rief ich „Sandy!“. Kein Wunder, dass sie mich nicht wahrnahm. Ganz typisch war auch für mich, die wirklich Prominenten aus dem Bild zu schicken, wenn ich jemanden interessantes fotografieren wollte.

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DIE SACHE MIT DEN OUTFITS

Ich schaffte es sogar mal, mich mit meinem überlangen Jumpsuit und lässig auf der Schulter umgehangener Kamera auf den Beton zu brettern, genau vorm Eingang der Berlin Fashionweek. Ich versuchte noch mit einer Art Dreierhop in Zeitlupe den großen Zeh aus dem Stoff des Hosenbeins zu entheddern. Schaffte es aber nicht. Die Kamera fiel schön auf den Boden. Irgendwie hatte sie bis auf ein paar Kratzer nichts abbekommen, sodass ich direkt zu einem Job weiter ging und damit arbeitete.

Das mit den Outfits war sowieso so eine Sache. Nach einer Lena Hoschek Fashionshow hatten wir noch Zeit bis es weiter zur Aftershow Party gehen konnte. Inspiriert von der Kollektion machte ich im KaDeWe einen Impulskauf: ein übergroßer Westernhut. Dazu einen karierten langen Mantel und Boots. Immer noch viel zu früh dran kamen wir mit dem Look auch ohne Einladung ins Borchardt. Ich sah einfach aus wie ein special guest von der Designerin herself. Was Lena Hoschek dann später ebenfalls dazu inspirierte, uns in dem vor lauter Musik schallendem Raum persönlich zu begrüßen. Alle stellten sich mit ihrem Vornamen vor. Vor lauter Faszination, dass die Designerin uns begrüßt, stotterte ich nicht wie alle anderen meinen Namen, sondern ein, offenen Mund hinterlassendes, „Daanke!“ Wie gesagt, es war sehr laut. Für uns war klar, ich heiße für Lena Hoschek nun wohl: „Anke“.

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PORTFOLIO BACK STAGE

ZU GUTER LETZT

Einmal verirrten wir uns auch ins Berghain. Eigentlich nur, weil wir zu einer Motto Party übelst aufgemotzt ankamen und das ganze Tamtam zu schade war für ein Wohnzimmer. Mein Look, eine Mischung aus Peaches und David Bowie, kam ziemlich gut an bei der Dancefloor Szene. Große Verwirrung dann bei derselbigen, als ich bockig an der Wand lehnend, ganz und gar nicht zu der Musik tanzen wollte, aber aussah, als wäre ich als Special Gig gebucht worden.

Nun ja.

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