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AND OTHER STORIES

PORTRAITS EINER AUSSTELLUNG

THE OTHER STORY

Eine Portrait Reihe, entstanden im PopUpStore von artspring im Rahmen der Ausstellung HEAVY GOLIGHTLY.

Die Protagonist*innen wurden einheitlich vor dem Ausstellungsplakat portraitiert zusammen mit einer Requisite ihrer/seiner Wahl aus einem Stillleben. Die Requisiten aus den Stillleben Golightly und Garden run wild wurden teilweise im Store nach konstruiert.

Hinter jeder(m) Besucher*in / Teilnehmer*in steht nachfolgend eine tolle Geschichte.

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B.

Stolze 86 Jahre alt. Ihre sehr kleine und zierliche Gestalt lässt einen B. unterschätzen in ihrer Agilität und geistigen Fitness. B. tänzelte förmlich wie eine kleine Ballerina ins Atelier und berichtete, dass jeder Tag etwas aufregendes mit sich bringen kann, wenn man stets offen dafür bleibt. Egal, wie alt man ist.

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F.

, der interessiert alle ausgestellten Arbeiten inspizierte und sich schnell herausstellte, dass wir eine Art Kollegen sind, da er viele Jahre als Kameramann gearbeitet hatte. Auch F. hatte schon ein stolzes Alter mit einer 8 davor, womit er aus meiner Sicht nach Komplimenten fischte. Ja, sagte er, das würde seine Frau auch immer behaupten… er weiß schon, dass er jünger wirkt.

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Schwester R.

Zugegeben, Schwester R. habe ich mir geangelt, weil ich nicht anders konnte. Eine Nonne in den Arcaden! Eine Nonne überhaupt! Chance 2000. Schwester R. war eigentlich längst über alle Berge, denn ich reagierte nicht sofort. Ich ging erst nach Minuten auf die Suche nach ihr und tatsächlich fand ich sie im Geschäft nebenan. Auf mein Vorhaben angesprochen, sie fotografieren zu wollen, reagierte sie lächelnd und gelassen. Sie mache ja schließlich die Öffentlichkeitsarbeit in ihrem Kloster. Ich scherzte noch, ich sei Schwester Katy und ihre Teilnahme sei himmlisch. Tja, Humor geht auch auf den Punkt.

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Manuel Koch.

Der Besuch von Manuel stand ganz im Zeichen der aktuellen BARBIE & KEN Manie, denn sein Outfit war ein pinkfarbener glänzender Smoking über strahlend weißem Hemd mit rosa Fliege.

Berlin, 15.30 Uhr, die Frisur sitzt! Manuel ließ es sich nicht nehmen, den Look mit der Perlenkette aus dem Stillleben Golightly zu krönen und schlürfte imaginär Tee aus der Goldtasse. #Barbenheimer ahoi!

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Se. und Ab.

Die beiden dachten, meine Stillleben seien Gemälde und keine Fotos. Noch etwas zögerlich mit der Entscheidung, sich fotografieren zu lassen, willigten sie schließlich ein. Die Begründung hierfür war wie in einem James Bond Film, eine Art Undercover Love Story, die ich lieber nicht weiter hinterfragt habe. Während sie sich für das goldene Tässchen entschied, wählte er kämpferisch die Boxhandschuhe.

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S.

Sie ist selbst Künstlerin und wandelte interessiert durch die Ausstellung, wir sprachen über die Gemeinsamkeiten unserer Arbeiten und tauschten als Erinnerung unsere gedruckten Werke aus. Sie nahm sich eine Karte vom „Golden Age“ Stillleben und ich wählte ihr Bild „Pferde im Mauerpark“. Es ist wohl kein Zufall, dass ich mich intuitiv für dieses ihrer Bilder entschied, erinnert es mich jetzt an „Der Turm der blauen Pferde“ von Franz Marc, das meine Wand ziert.

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C.

, der ein guter und langjähriger Freund von mir ist. C. hatte sich überlegt, in einem Hawaii Hemd zu erscheinen mit Vorbild Magnum. Und da er ziemlich gut Golf spielt, lag es wohl nah, sich alternativ den Tennisschläger für das Foto zu schnappen. Power Power Power.

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T. und ihre Mutter.

T kam extra ein zweites Mal, um den Kauf eines Stilllebens zu besprechen, zur Unterstützung mit Mama. Ich konnte beide dann auch für ein gemeinsames Portrait begeistern. Ich mag daran die Generationen Geschichte, zwei erwachsene Frauen, in einem familiären Rahmen verbunden.

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J.

Sie war die erste Protagonistin meiner Fotoreihe, mein „Prototyp“ und eigentlich zu Besuch, damit wir uns für zukünftige Zusammenarbeiten der tollen Agentur, in der sie arbeitet, persönlich kennenlernen. Lässig und cool, wie sie ist, ließ sie sich darauf ein, obwohl sie Fotos von sich nur ungern machen lässt. „Sich der Herausforderung stellen“ sagte sie und platzierte sich mit der Artischocke in meinem Set. Es existiert noch ein Schnappschuss mit einer Auflockerungs-„Schnute“, ich entschied mich schlussendlich aber für dieses Motiv, große offene Augen und der Beweis, sich eingelassen zu haben.

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S.

, eine gute Freundin, die mich natürlich bei meinen Projekten unterstützt und sich allen Höhen und Tiefen aussetzt, die mir auch in meinem Business so begegnen. Dabei befindet sich S. selbst aktuell in einer schwierigen Phase ihres Lebens und kämpft für die Genesung aus einer schon seit Monaten anhaltenden Erkrankung, die sie zwangsweise sehr entschleunigt hat. Sich nicht entmutigen lassen und auch in kranken Tagen den Kopf hochhalten, das strahlt dieses Foto aus, stellvertretend dafür die Perlenkette grazil hochhaltend, gleich einer Frida Kahlo, die stets gestylt den Widrigkeiten trotzte.

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A. und T.

, ein cooles Mutter – Sohn Gespann mit interessanter Generationengeschichte. T. hatte einen Tag später Geburtstag und so kam den beiden das gemeinsame Foto als Vorgeschenk ganz gelegen. A. ist selbst Fotografin und ich konnte mich noch schön austauschen mit ihr über die Höhen und Tiefen des Business.

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S.

, sie blieb fasziniert vor dem Golightly Bild hängen, lange genug, um sie anzusprechen, doch gern bei der Foto Reihe mitzumachen. Golightly ist natürlich schon ein Traum mit all den Törtchen und Süßigkeiten, ich musste S. nicht lange bitten. Das Interesse für Kunst hat sie in die Wiege gelegt bekommen, denn Mama präsentiert auch Künstler in dem eigenen Geschäft. Als der Papa dann noch sein Einverständnis gab, stand dem nichts mehr im Weg, ganz grazil mit einem „Candy Kelch“ zu posieren.

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J. und K.

Die beiden verbindet eine Freundschaft und Fürsorge seinerseits, sie als Patenonkel im Leben zu begleiten und zu fördern. Die Teilnahme am Projekt war für beide eine willkommene Gelegenheit, sich auf spontane Abenteuer einzulassen. J., etwas schüchtern noch, aber absolut sicher, mit welcher Requisite sie posieren möchte, so sicher, wie das Tragen von Make Up in dem noch zarten Alter.

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K.

, rief verantwortungsvoll den Papa von J. an, um die Erlaubnis zur Teilnahme einzuholen und schnappte sich den Medizinball, verspielt genug geblieben, um einen coolen Patenonkel abzugeben.

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E. und R.

Das Paar hatte sich zu mir „verlaufen“, denn sie wollten Fotos für ein Visa. Ich ließ es mir nicht nehmen, ihnen zu sagen, dass sie eine andere Art von Foto gerne machen können. Ein Portrait in meiner Ausstellung. E. und R. waren geflüchtet und eigentlich unter Sorgen. Ihre Offenheit, sich eine schöne Erinnerung schenken zu lassen, kann man auf dem Bild erkennen. E., der etwas Deutsch sprach, sagte mir, er sei nun 50 Jahre mit seiner Frau zusammen, da passt so ein Foto doch wunderbar.

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S.

Mein letztes Portrait aus dieser Serie. Es scheint, als sei sie ihrem Garten entsprungen in ihrer grünen Bluse mit den gewählten Tomatenstauden in der Hand, die sie scheinbar frisch geerntet hat.

Ich fotografierte die Teilnehmer*innen überraschend aus dem Moment heraus, in dem sie gerade in diese Ausstellung traten. Vielleicht auf einem Einkaufsbummel, auf dem Weg von oder zur Arbeit, vielleicht gedankenlos oder über etwas verärgert, noch schnell eine Erledigung machend oder sich treiben lassend. Alle haben etwas gemeinsam: all dies vergessen zu haben. Ein unerschrockener offener, nichts denkender Blick in meine Kamera. Danke!

Copyright Katy Otto

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